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Kleine Kugelkunde WIP



Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren

Inhaltsangabe

1. Terminologie
2. Ladungen
3. Namensschlüssel

 

1. Terminologie

AP
Armor Piercing
= Panzerbrechend
Das Projektil hat einen Kern aus gehärtetem Stahl, Wolfram oder einem vergleichbaren Material, welches in einen Kupfermantel gehüllt ist, um den Lauf zu schonen. Die panzerbrechende Wirkung wird erzielt, indem sich der Geschosskern beim Auftreffen auf die Panzerung nicht verformt, sondern durch seine hohe kinetische Energie die Panzerung durchdringt und in den Zielkörper eintritt.

APBT
Armor Piercing Boat Tail = Panzerbrechend mit Torpedoheck
Siehe AP. Siehe BT.

API
Armor Piercing Incendiary = Panzerbrechend Brandstiftend
Wie AP mit dem Zusatz, dass zwischen Kern und Mantel ein hochentzündliches Material gepackt ist (z.B. Phosphor), welches sich beim Auftreffen entzündet.

APIT
Armor Piercing Incendiary Tracer = Panzerbrechend Brandstiftend Leuchtspur
Wie API mit dem Zusatz, dass hier der Leuchtspureffekt hinzugefügt wurde. Siehe Tracer.

Ball
Kugel
Der Ausdruck „Ball“ kommt noch aus der Zeit, als Gewehre komplett runde Geschosse abgefeuert haben. Heutzutage beschreibt Ball das günstigste zur Verfügung stehende Geschoss oder das Standardgeschoss; In nahezu allen Fällen ist ein Vollmantelgeschoss gemeint. Siehe FMJ.

Blank
Platzpatronen
Eine Patrone ohne Geschoss. Das Mündungsfeuer kann trotzdem Verletzungen verursachen und ist gehörschädigend. Wird zu Trainings-, Signal- oder Zeremoniezwecken eingesetzt.

BT
Boat Tail = Torpedoheck
Das Torpedoheck beschreibt einen konvexen Geschossboden. Es unterstützt das Geschoss leicht bei der Aerodynamik und ist bei Wiederladern sehr beliebt, da Torpedohecks einfach in leere Hülsen gepasst werden können.

Dummy
Exerzierpatrone
Eigentlich nur ein Stück Metall, welches exakt die gleichen Abmessungen hat wie die Originalpatrone. Sollte am Platz des Zündhütchens ein schlagbolzenschonendes Material eingelassen sein, so wird von einer Pufferpatrone gesprochen. Diese Patronen werden hauptsächlich zu Übungszwecken eingesetzt und sind durch Vertiefungen im Hülsenköper oder durch einheitliche Signalfärbungen von echten Patronen zu unterscheiden.

EPR
Enhanced Performance Round = Geschoss mit gesteigerter Leistung
Name für die M855A1 und M80A1. Siehe M855A1 und M80A1.

FMJ
Full Metal Jacket = Vollmantelgeschoss
Ein Geschoss mit Bleikörper wird mit Kupfer ummantelt. Im Gegensatz zum AP-Geschoss dient dies nicht dazu, den Lauf vor dem Geschoss zu schützen, sondern das Geschoss vor dem Lauf. Gewehrläufe mit Zügen und Feldern sowie die hohe Geschwindigkeit, mit der moderne Projektile abgefeuert werden, würde einem reinen Bleigeschoss zu viel Schaden zufügen, bevor es den Lauf überhaupt verlassen hat. Vollmantelgeschosse verformen sich im Zielkörper auch wesentlich weniger als reine Bleigeschosse.

HPBT
Hollow Point Boat Tail = Teilmantelgeschoss mit Torpedoheck
Siehe BT. Siehe JHP.

IR-DIM
Infrared Dim = Infrarot Abgedunkelt
Ein Leuchtspurgeschoss, welches nur schwach im Infrarotbereich strahlt und daher nicht vom bloßen Auge, sondern nur durch Nachtsichtgeräte als solches erkannt werden kann. Siehe Tracer.

JHP
Jacketed Hollow Point = Teilmantelgeschoss
Wie das Vollmantelgeschoss hat auch dieses einen mit Kupfer ummantelten Bleikörper (für den Zweck der Ummantelung siehe FMJ). Die Ummantelung wurde in der Spitze des Geschosses jedoch ausgespart, damit das reine Blei zuerst Kontakt zum Zielkörper hat. Dadurch verformt sich das weiche Blei im Zielkörper stark und es kommt zum sogenannten „Aufpilzen“. Teilmantelgeschosse werden verwendet, wenn das Geschoss im Zielkörper möglichst hohen Schaden verursachen soll oder wenn ein Austreten aus dem Zielkörper unerwünscht ist (z.B. Flugzeugsicherheit). Teilmantelgeschosse verursachen am wenigsten Schaden gegen Körperpanzerung.

OTM
Open Tip Match = Offene Spitze Wettkampf
OTM-Geschosse haben einen Bleikörper mit Kupfermantel (für den Zweck der Ummantelung siehe FMJ). Das Loch in der Spitze entsteht durch die besondere Fertigungsart und diese produziert ein ausgesprochen gut balanciertes Projektil, welches besonders für präzises Schießen und weite Entfernungen geeignet ist. Ob dieser Geschosstyp als Vollmantel oder Teilmantel definiert wird, ist eine Streitfrage.

SBLR
Special Ball Long Range = Spezialkugel für weite Entfernung
Name für die Mk262 und Mk316. Siehe Mk262
und Mk316.

SOST
Special Operations Science and Technology = Wissenschaft und Technologie für Spezialoperationen
Name für die Mk318 und Mk319. Siehe
Mk318 und Mk319.

Subdued Tracer
Unterdrücktes Leuchtspurgeschoss
Ein Leuchtspurgeschoss, welches erst nach 50-100 Metern die Leuchtspur zündet, damit weniger schnell Rückschlüsse auf den Schützen gezogen werden können. Siehe Tracer.

Subsonic
Unterschallgeschwindigkeit
Viele moderne Gewehrgeschosse fliegen mit Überschallgeschwindigkeit, was einen Überschallknall erzeugt. Ein Schalldämpfer kann nur den Mündungsknall der Treibladung minimieren aber nicht den Überschallknall. Sollte also ein absolut leises Schießen gewünscht sein, so muss mit Schalldämpfern auch Subsonic-Munition verwendet werden. Es muss beachtet werden, dass Subsonic-Munition durch ihre langsamere Fluggeschwindigkeit wesentlich weniger kinetische Energie mit sich trägt und somit weniger Schaden im Zielkörper verursacht.

Tracer
Leuchtspurgeschoss
Wie der beschreibende, deutsche Name es vermuten lässt, ziehen diese Geschosse eine klar sichtbare, leuchtende Markierung hinter sich her, die die Geschossflugbahn verdeutlicht. Dies wird ermöglicht, indem im Projektilboden ein Metalloxidbrandsatz eingelassen ist, welcher mit der Zugabe von verschiedenen Salzen noch eingefärbt werden kann. Durch diesen kleinen Brandsatz haben Leuchtspurgeschosse auch eine schwach brandstiftende Wirkung. Technisch ist es möglich, fast jedes Geschoss in ein Leuchtspurgeschoss umzuformen. Denken Sie immer daran, dass Leuchtspurmunition in beide Richtungen funktioniert, also weiß nicht nur der Schütze, wohin er schießt, sondern auch das Ziel, von wo es beschossen wird.

 

2. Ladungen

Wie Magazine geladen werden können...

 

3. Namensschlüssel

5,45x39mm

1974 folgte die Sowjetunion mit der Einführung des 5,45 Kalibers dem Trend zu kleinerer und leichterer Schützenmunition. Die positiven Effekte waren schon wie bei der 5,56 Nato leichteres Gewicht und geringerer Rückstoß. Dieses Kaliber wird in der AK-74 und ihren Derivaten eingesetzt.

7N6
Als erstes Geschoss für diesen Kalibertyp hat die 7N6 einen eher komplexen Aufbau. Der Grundaufbau ist wie ein APBT mit Kupfermantel und Stahlkern, jedoch sitzt vorm dem Kern eine kleine Menge Bleilegierung und davor eine Luftblase. Die Luftblase verlagert das Gewicht vom Geschoss zum Heck hin, wodurch es weniger anfällig für Seitenwinde, aber anfälliger für andere Hindernisse ist, mit Blattwerk angefangen. Der Bleiklumpen soll den Mantel beim Auftreffen vom Kern schälen. Somit ist die 7N6 darauf ausgelegt, zuerst auf der Panzerung des Ziels aufzutreffen und ist nicht dafür geeignet durch leichte Hindernisse zu schießen.

7N6M
1987 eingeführt hat die 7N6M einen härteren Stahlkern und bessere Penetration. Ansonsten wie 7N6.

7N10 (1992)
Bei der ab 1992 produzierten 7N10 wurde ein längerer, dünnerer und noch härterer Stahlkern für bessere Penetrationseigenschaften verwendet. Der Bleiklumpen wurde entfernt und die Luftblase verkleinert. Ansonsten wie 7N6.

7N10 (1994)
Ab 1994 wurde die Luftblase mit Blei gefüllt und das Gewicht vom Stahlkern wieder reduziert. Durch die „Schälwirkung“ vom Blei ist die Penetration mit dem Vorgänger vergleichbar. Ansonsten wie 7N10 (1992).

7T3
Zeitgleich mit der 7N6 wurde die 7T3 1974 eingeführt. Die 7T3 ist ein FMJ-Geschoss mit Tracerfunktion. Der Tracer brennt rot und für 800 Meter.

7T3M
Subdued-Version der 7T3. Seit 2002 erhältlich.

7U1
Um 1988 herum wurde mit der 7U1 ein FMJ-Subsonic-Geschoss für schallgedämpfte Waffen eingeführt.

5,56x45mm

M193

M196

M200 (Blank)

M855

M855A1

M856

M856A1

M995 (AP)

Mk262

Mk262 Mod 1

Mk318

Mk318 Mod 0

DM11

DM21 (Tracer)

DM31 (AP)

5,8x42mm (chinesische Mittelpatrone)

DBP88

7,62x39mm

57-N-231

57-N-231 (89)

57-N-231U

57-N-231P

7,62x51mm

M61 (AP)

M62

M80

M80A1 (EPR)

M82 (Blank)

M118 Ball

M118 LR

M993 (AP)

Mk316 Mod 0

Mk319 Mod 0

7,62x54mmR

Das 7,62x54mmR ist ein sehr altes Kaliber aus der Zeit des Russischen Kaiserreichs um 1891. Es wird jedoch heute noch in russischen Scharfschützengewehren und MMGs wie der SVD und dem PKM eingesetzt.

57-N-323S
Ab 1953 entwickelt ist die 57-N-323S ein AP-Geschoss mit einfachem Stahlkern und einem Kupferlegierungsmantel. Auch hier sitzen vor dem Stahlkern ein Bleiklumpen und in der Spitze eine Luftblase. Der Bleiklumpen hilft beim Aufkommen den Mantel vom Stahlkern zu schälen und somit die Penetrationsfähigkeit zu erhöhen. Die Luftblase verlagert das Geschossgewicht zum Heck hin, wodurch das Geschoss weniger anfällig gegenüber Seitenwinde ist, aber anfälliger für leichte Hindernisse. Somit sollte mit der 57-N-323S direkt auf das Ziel geschossen werden und nicht zuerst durch Hindernisse.

7BZ-3
Ab 1932 entwickelt und seit 1954 in der jetzigen Konfiguration eingeführt handelt es sich hier um ein API-Geschoss. Hinter einem mit einer Kupferlegierung ummantelten Stahlkern sitzt ein Messingbecher mit einem Brandsatz, welcher unter dem Druck des Auftreffens entzündet wird. Wie die 57-N-323S hat auch die 7BZ-3 eine Luftblase in der Front, aber kein Blei. Erkennbar an einer schwarz-roten Spitze.

7N1
1964 wurde die 7N1 eingeführt, um Scharfschützen eine präzisere Kugel in diesem Kaliber zu geben. Die Bauweise ist eine FMJ-AP-Hybrid; Nach einer kleinen Luftblase ist in der ersten Hälfte des Geschosses ein abgeflachter Stahlzylinder und in der zweiten eine Bleifüllung. Ummantelt wird alles von einem Kupferlegierungsmantel. Dieser Aufbau erhöht sowohl das Gesamtgewicht, als auch die Konzentration der Masse im Heck im Vergleich zur 57-N-323S. Dadurch wird das Geschoss äußerst wenig durch Wind sowie Luft beeinflusst und hat trotzdem noch eine leichte AP-Wirkung.

7N13
1995 eingeführt und als AP-Kugel entwickelt hat die 7N13 einen gehärteten Stahlkern mit winziger Luftblase und winzigem Bleistück im Kupferlegierungsmantel. Wie bei russischen Kugeln üblich dient die Luftblase der Balance im Flug und das Blei hilft beim „abschälen“ des Mantels und steigert die Penetrationseigenschaften.

7N14
Die 7N14 ist eine Modernisierung der 7N1, die seit 1999 hergestellt wird. Die größten Unterschiede liegen im Stahlkern, welcher nun aus härterem Material besteht und „angespitzt“ wurde, um die AP-Wirkung zu erhöhen.

7N26
Mit Produktion ab 2002 ist diese Kugel vergleichbar mit der 7N13. Jedoch wurde hier die Luftblase weggelassen und durch verbesserte Materialien und Herstellungsprozesse die Penetrationsfähigkeit weiter erhöht.

7T2
Ein FMJ-Geschoss mit Tracerfunktion. In dieser 1970 eingeführten Version brennt der Tracer für 3 Sekunden.

.300 WM

Mk248

 

 

9x18mm (russisches Pistolenkaliber)

57-N-181S

9x19mm  (Pistolenkaliber)

7N21 (MP-443 Grach)

7N31 (MP-443 Grach)

9x21mm Gyurza

7N28

7N29

7BT3

9x39mm (AS-Val, VSS)

SP-5

SP-6

.50

M33

Mk211 (auch genannt „Raufoss“)

zuständiger Autor: Smith
Version 0.1 vom 15.08.2021