Karte & Kompass
Die Karte
Das Navigationswerkzeug, das immer funktioniert und das jeder Soldat dabei hat, ist die Karte. Darauf sind zum einen Orte und Infrastruktur vermerkt, sodass man einen Überblick über die Lage von Objekten zueinander erhält. Zum anderen gibt sie das Geländerelief und die Vegetation wieder, was eine Einschätzung der Eignung von Geländeabschnitten für geplante Aktionen ermöglicht. Damit diese Angaben nutzbar werden, muss außerdem ein Maßstab angegeben werden und wie die Karte ausgerichtet ist. In Arma 3 ist die Karte immer nach Norden ausgerichtet, also ist Norden in der Anzeige immer oben. Der Maßstab wird rechts unten in einem Kasten angezeigt und ändert sich entsprechend der Zoomstufe.
Zum Abschätzen von Distanzen ist dort eine Strecke eingezeichnet mit der Angabe, wie lang diese bei der aktuellen Anzeige wäre. Zusätzlich ist die Arma-Karte mit einem Koordinatensystem versehen, das sich ebenfalls der Vergrößerung anpasst. Wenn man nah rangezoomt hat, stehen am Kartenrand an jeder Linie des Gitternetzes dreistellige Zahlen. Dann geben die Kästchen ein Quadrat von 100 m ⋅ 100 m wieder. Wenn man weiter herauszoomt werden diese Quadrate auch größer und haben dann eine Kantenlänge von 1 km, wenn die Zahlen am Rand zwei Stellen haben, beziehungsweise eine Kantenlänge von 10 km bei einstelligen Zahlen. Durch Angabe der Zahlen am Kartenrand kann so jedes Kästchen eindeutig benannt werden. Dazu liest man zuerst die Zahl in horizontaler Richtung ab, also oben oder unten, und fügt dann die Zahl in vertikaler Richtung an. Dann erhält man die Koordinate für die Fläche im entsprechenden Quadrat. Mit Hilfe dieser sechsstelligen Koordinate wird jeder Punkt innerhalb dieser Fläche angesprochen. Die genannten Koordinaten haben also nur eine eingeschränkte Genauigkeit und sind sozusagen gerundet auf 100 m, was im normalen Umgang aber völlig ausreichend ist. Wichtig ist auch zu beachten, dass so immer die Fläche hinter der genannten Linie des Gitternetzes angegeben wird. Die Koordinate liegt nicht in der Mitte der angesprochenen Fläche.
Über die Möglichkeiten der Arma-Karte hinaus kann man aber durchaus auch genauere Angaben machen. Ebenso wie das Gitternetz der Karte beim Hineinzoomen genauer wird, kann man der Koordinate noch weitere Stellen hinzufügen. Eine achtstellige Angabe mit jeweils vier Stellen für Ost- und Nordrichtung ist so auf 10 m genau; eine zehnstellige Koordinate hat eine Genauigkeit von 1 m. Um eine achtstellige Koordinate zu erhalten, unterteilt man die Kästchen einfach nochmals kleiner auf, mit jeweils zehn Teilungen für beide Achsen. Das kann man entweder am angelegten Kartenwerkzeug ablesen oder einfach schätzen. Auch hier ist zu beachten, dass man eben nicht einfach die nächstliegende Linie des Gitternetzes nimmt, sondern die, die unter beziehungsweise links des abzulesenden Punkts liegt. So lassen sich dann beispielsweise Positionen einzelner Häuser in Städten ansprechen. Zehnstellige Angaben werden allerdings nur in speziellen Bereichen wie dem Einsatz von GPS-gelenkten Bomben verwendet.
Die Höhenlinien sind als dünne parallele Linien auf die Karte gezeichnet, wobei jede fünfte Linie rot ist und die anderen braun. Der Höhenunterschied zwischen zwei Linien ist in der rechten unteren Ecke der Karte angegeben und ändert sich auch mit, wenn man rein- oder rauszoomt. Zwischen zwei roten Linien ist der Unterschied das Fünffache der dort angegebenen Größe. Außerdem sind auf der Karte Referenzpunkte mit ihren Höhen eingetragen, die zumindest die höchsten und tiefsten Geländepunkte markieren. Diese Höhen sind als Höhe über dem Meeresspiegel angegeben. Um die Höhe einer ausgesuchten Stelle zu bestimmen, wählt man einen Referenzpunkt in der Nähe aus und zählt die Differenz anhand der Höhenlinien ab.
Der Kompass
Das zweite wichtige Instrument zum Navigieren ist der Kompass. Er zeigt die vier Himmelsrichtungen an, wobei er sich selbstständig nach Norden ausrichtet. Zusätzlich hat der Arma-Kompass am äußeren Rand zwei Skalen. Die innere teilt den Vollkreis in 360 Grad ein und wird für die Navigation benutzt. Der äußere Kreis ist in 6400 Strich eingeteilt, was vor allem von Artilleristen verwendet wird. Die eigene Blickrichtung kann in Arma an der roten Linie abgelesen werden.
Quellen und weiterführende Literatur
Wikipedia - UTM-Referenzsystem
Changelog
zuständiger Autor: Colbert
Version 1 vom 15.12.2021